Ab einem BMI von 35 aufwärts ist es in vielen Fällen nicht mehr möglich, sein Gewicht alleine durch eine Ernährungsumstellung dauerhaft gesund zu senken. Hier kann so genannte bariatrische Chirurgie helfen – also das Verkleinern des Magens durch einen Magen-Bypass oder einen Sleeve (Schlauchmagen). Vielleicht kennen Sie jemanden in Ihrem Umfeld, der diese OP gemacht hat, vielleicht haben Sie davon in den Medien erfahren oder Ihr Hausarzt hat die Möglichkeit angesprochen.
Vereinfacht gesagt geht es bei allen Operations-Varianten um eine Verkleinerung des Magens, beim Magen-Bypass wird zusätzlich auch ein Teil des Darmes ausgeschaltet. So können Sie nur noch kleinere Portionen essen, verwerten die aufgenommene Nahrung weniger vollständig und verlieren dadurch in den ersten 12 bis 18 Monaten an Gewicht. Danach gewöhnt der Körper sich teilweise an die Veränderung und lernt, das Angebotene besser zu verwerten, so dass sich das Gewicht stabilisiert oder – falls Sie sich bis dahin nicht langfristig gesündere Ernährungsgewohnheiten antrainiert haben – sogar wieder zunimmt.
Die Krankenkasse bezahlt die OP bei einem BMI > 35, mindestens 2 Jahren versuchter Abnahme durch konventionelle Mittel und / oder bestehende Begleiterkrankungen. Details besprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin.
Einen Überblick über die Operationsarten können Sie hier als PDF herunterladen.
Ein chirurgischer Eingriff unterstützt und ermöglicht eine Gewichtsreduktion – diese ist aber ohne lebenslange Änderungen im Ess- und Bewegungsverhalten langfristig nicht haltbar. Deswegen ist es wichtig, dass Sie sich VOR der OP umfassend informieren und abklären, ob Sie bereits die Ressourcen haben, um sich nach der Magenverkleinerung entsprechend zu verhalten – oder ob Sie sich dieses Wissen und Verhalten erst antrainieren müssen.
Vor der Operation
Während der Operation
Nach der Operation